Neubau Wohnquartier und Kindertagesstätte am Bürgerhaus

Mainz-Kostheim, DE

Neubau wohnquartier am buergerhaus 02

BAUFELD 5

Das vorgeschlagene Gebäude erfüllt seine Funktion als Platzkante und nordwestliche Einfassung des Quartiersplatz. Auf der Gartenseite (Nordwestseite) löst sich die klare Kubatur zu einem differenziert gestuften Baukörper auf. Durch die Abstufung und das größere Erdgeschoss der KiTa wird eine baulich/räumliche Trennung der KiTa Außenfläche zu den Wohnungen erzeugt, was zur Optimierung der gegenseitigen Verträglichkeit zwischen den unterschiedlichen Bereichen beiträgt (KiTa und Wohnnutzung).

FASSADENGESTALTUNG

Durch seine differenzierte Fassadengestaltung, Riemchen im Erdgeschoss und KiTa Bereich des 1.Obergeschosses und eine Putzfassade an den Wohngeschossen/-bereichen, werden die unterschiedlichen Funktionsbereiche nach außen lesbar gemacht.

Die Absturzsicherungen der Loggien werden auf den Längsseiten (Quartiersplatz und KiTa Außenfläche) aus Gründen der Intimität geschlossen und an den Querseiten als Stabgeländer ausgeführt. Die Absturzsicherung der französischen Fenster wird als Stabgeländer gefertigt.

EINGÄNGE

Der KiTa Zugang ist auf der Südostseite am Quartiersplatz gelegen. Durch den Rücksprung des Erdgeschosses wird der Eingang betont und eine Überdachung erzeugt. Über dem Portal wird die KiTa Funktion durch einen Schriftzug hervorgehoben. Durch ein einheitliches Farbkonzept im Inneren wird der Eingang zusätzlich akzentuiert.

Unmittelbar am Eingang der KiTa befindet sich zur Aufsicht das Büro der KiTa Leitung und angrenzend der Abstellraum für die Kinderwagen.

Die Anlieferung der KiTa erfolgt über einen weiteren Zugang an dem nördlichen Quartiersweg.

Der Eingang zum Treppenhaus der Wohnungen ist ebenfalls an dem nördlichen Quartiersweg gelegen und erhält wie das KiTa Portal durch den Rücksprung des Erdgeschosses ein Vordach.

ERSCHLIESSUNG

Um eine optimale Belichtung der Wohnbereiche zu erreichen und keine kostbare Fassadenfläche zu vergeuden wurde ein innenliegendes Treppenhaus zur Erschließung der Wohnungen gewählt. Dieses erschließt im 1.OG zwei Wohnungen, im 2. und 3.OG fünf Wohnungen und im 4. und 5.OG vier Wohnungen. Im 2. und 3.OG wird zusätzlich ein kurzer notwendiger Flur benötigt, welcher vom Treppenhaus durch eine rauchdichte Tür getrennt ist.

Eine KiTa interne Treppe verbindet das Erdgeschoss mit dem 1. Obergeschoss, ein Aufzug ermöglicht die barrierefreie Erschließung der beiden KiTa-Geschosse.

AUSSENBEREICH

Das Außenspielgelände für die Kinder ist in dem eingefassten Garten (550,36 m²) und auf der Dachterrasse (245,71 m²) im 1.OG untergebracht. Die beiden Bereiche sind über eine außenliegende Treppe und eine Röhrenrutsche miteinander verbunden und haben insgesamt eine Fläche von 796,07 m².

Durch die klare Begrenzung des Außenspielgeländes sind eine sehr gute Übersichtlichkeit und ein ständiger Sicht- und Rufkontakt gegeben.

FASSADENBEGRÜNUNG | BEGRÜNUNG

Die südliche Fassade wird mit Hilfe eines Seilsytems als Rankhilfe begrünt. Dieses bodengebundene Begrünungssystem ist gegenüber substratgefüllter Kassettenanlagen als Fassadenbegrünung wesentlich preisgünstiger, wartungsärmer und benötigt keine Bewässerungssysteme.

Folgende schlingende Rankpflanzen haben sich zur Bepflanzung von Fassaden bewährt und sind für den Einsatz am Standort der Kinderkrippe geeignet, da diese gesundheitlich unbedenklich sind:

Amerikanische Klettertrompete (Campsis radicans), Immergrünes Geißblatt (Lonicera henryi), Dornlose Brombeere (Oregon Thornless) und Winterjasmin (Jasmin nudiflorum).

Für die Begrünung der südlichen Erdgeschosswand wird zusätzlich die Pflanzung von Spalierobst vorgeschlagen. Auf der Dachterrasse ist ein Gemüsegarten in Hochbeeten untergebracht. Diese Vegetationsbereiche können und sollen in das pädagogische Konzept der KiTa integriert werden.

Die Flachdächer werden größtenteils begrünt. Auf dem Dach sind ausreichende Flächen für optionale PV-Anlagen zur Eigenstromversorgung der Wärmepumpen vorhanden.

BAUFELD 4

FASSADENGESTALTUNG

Für das gesamte Baufeld 4 wird eine Schottenbauweise mit einer Schottenbreite von 4,93 m (Achsmaß) vorgeschlagen, wodurch der Charakter von einzelnen Stadt-/Reihenhäusern entsteht.

Durch ein Fassadenspiel aus unterschiedlichen Riemchen und Fenstern kann ein abwechslungsreiches Gesamtbild erzeugt werden, und die typische Monotonie von Reihenhäusern wird zugunsten einer differenzierten Fassade gebrochen. Darüber hinaus wird eine klare Identifikation der Bewohner mit ihren Häusern erzeugt.

Zusätzlich bildet die „kleinteilige“ Gebäudestruktur einen adäquaten Bezug zu der unmittelbar angrenzenden Nachbarschaft im Nordwesten.

BAUFELD 4 / BT 4.2

Es wurden vier dreigeschossige Stadthäuser als Split-Level-System geplant. Durch die Split-Level entsteht eine großzügige Raumkonfiguration ohne dabei durch z. B. Lufträume Flächen zu verlieren. Zusätzlich kann eine direkt an die Treppe angeschlossene Dachterrasse erzeugt werden.

Baurechtlich betrachtet wird das dreigeschossige Split-Level-Gebäude als Gebäude mit drei Vollgeschossen betrachtet und ist daher Bebauungsplan konform: „Bei der Berechnung der Zahl der Vollgeschosse wird ein derartiges Gebäude in die Teile mit einheitlichen Ebenen zerlegt und die Anzahl der Geschosse für jeden Teil gesondert ermittelt. Die Zahl der Vollgeschosse wird für jeden dieser Teile berechnet, ausschlaggebend ist am Ende der Teil mit der höheren Vollgeschossanzahl.“

Die 5 ZKB Wohnungen sind für 4-6 Personen geeignet und haben jeweils eine Terrasse mit angrenzenden Mietergarten. Zusätzlich werden auf der Südostseite Dachterrasse angeboten.

BAUFELD 4 / BT 4.1

Entsprechend der Planung für das BT 4.2 wurde die Schottenbauweise im BT 4.1 fortgeführt. Nur im Bereich des Knickes entsteht eine Sonderwohnung mit gleichem Raumangebot. Die Wohnungen reichen jeweils über zwei Geschosse (EG und 1.OG / 2.OG und 3.OG) und ihr Zugang befindet sich entweder im Erdgeschoss oder im 3. Obergeschoss.

Die 4 ZKB Wohnungen sind für 4 Personen geeignet und haben jeweils eine Terrasse mit angrenzenden Mietergärten im Erdgeschoss oder einem Balkon im 3.Obergeschoss.

EINGÄNGE

Sämtliche Wohnungs- und Hauszugänge sind an dem Wohnweg zwischen dem Gebäude und der KITA-Außenfläche gelegen. Die Wohnungen sind so geplant, dass im Erdgeschoss durch Nebenräume ein „Puffer“ zwischen der KiTa Außenfläche und den Wohnräumen entsteht. Die Fensteröffnungen im Eingangsbereich sind so gestaltet, dass ein Einblick in die Wohnung und Privatsphäre stark reduziert wird.

FASSADENBEGRÜNUNG | BEGRÜNUNG

Die Giebelseiten (Nordost und Südwest) werden ebenfalls mit Hilfe eines Seilsytems als Rankhilfe begrünt. Folgende schlingende Rankpflanzen haben sich zur Bepflanzung von Fassaden bewährt und sind für den Einsatz am Standort geeignet:

Amerikanische Klettertrompete (Campsis radicans), Immergrünes Geißblatt (Lonicera henryi), Dornlose Brombeere (Oregon Thornless) und Winterjasmin (Jasmin nudiflorum), Blauregen (Wisteria floribunda), Waldrebe (Clematis sp.), Architektentrost (Fallopia sp.) und Pfeifenwinde (Aristolochia sp.).

Die Flachdächer werden teilweise begrünt. Auf dem Dach sind ausreichende Flächen für optionale PV-Anlagen zur Eigenstromversorgung der Wärmepumpen vorhanden.

  • Ort
    Mainz-Kostheim | DE
  • Jahr
    2021
  • Typologie
    Wohnbauten, Bildungsbauten
  • Status
    nicht realisiert
  • Bauherr
    GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH
  • Verfahrensart
    Mehrfachbeauftragung
  • Team
    Roger Christ | Julia Christ
Neubau wohnquartier am buergerhaus 06
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